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Ein Freund der Orthodoxie und ein Diener der christlichen Einheit


Die Ansprache Seiner Seligkeit Daniel, der Patriarch der Rumänischen Orthodoxen Kirche, bei der Bestattung von Monseigneur Dr. Albert Rauch, Mittwoch, den 21. Januar 2015

 

Der Tod von Monseigneur Dr. Albert Rauch hat all denen viel Trauer in die Herzen gebracht, die ihn persönlich und durch seine außerordentliche ökumenische Tätigkeit, im Rahmen des Institutes für Ostkirchen in Regensburg, kennengelernt haben.

 

Vater Albert Rauch war ein hervorragender Sohn der Römisch-Katholischen Kirche, der hingebungsvoll und mit Weisheit die Annäherung der Katholiken zu der Orthodoxen Kirche, im allgemeinen, und ganz besonders zu der Rumänischen Orthodoxen Kirche, zu der eine innige Beziehung hatte, eingeleitet und gepflegt hat. Durch die Großzügigkeit, die er durch die Zeit zwischen 1966-2013 gezeigt hat, haben sehr viele orthodoxe Studenten und Kleriker aus Rumänien ein Stipendium im Institut für Ostkirchen bekommen, wo sie sich über die Gastfreundschaft und die Freundschaft des Vaters Albert Rauch gefreut haben. Eigentlich war Vater Albert Rauch die Seele dieses Instituts für die Förderung des Dialogs zwischen den West- und Ostkirchen. Er war gleichzeitig ein frommer und ein praktischer Mensch.

 

Deswegen war er des öfteren Gast unserer Rumänisch Orthodoxen Kirche, vor allem, als er den Titel eines doctor honoris causa von der Seite der Universität Bukarest (1997), Oradea (2002) und Alba Iulia (2008) erhielt, aber auch dann, als er bei unserer Inthronisation als Patriarch von Rumänien, am 30. September 2007, teilnahm.

 

Wir haben ganz besonders geschätzt, dass Vater Albert Rauch im April 2012, bei den Gottesdiensten, die in der Karwoche und in der Osternacht in der Patriarchalkathedrale von Bukarest zelebriert wurden, teilgenommen hat. Wir haben uns damals gemeinsam am Licht und Frieden des Heiligen Osterfestes erfreut.

 

Vater Albert Rauch hat sehr gut das Leben und die Tätigkeit vieler Bistümer, theologischer Schulen und Klöster von Rumänien, die er oft unterstützt hat, kennengelernt. Weil er ein Polyglott war, hat er auch gut die rumänische Sprache gesprochen. Er war ein verschwiegener und ein großzügiger Mensch, demütig und mutig, weise und freundlich, gelehrt und fleißig. Er ist inzwischen Freund vieler orthodoxer Kirchen und vieler Christen aus verschiedenen Kontinenten geworden. Er hat eine große Seele gehabt, eine wahrhaft ökumenische!

 

In diesem Moment der frommen Würdigung seines Gedenkens, beten wir zu unserem Herr Jesus Christus, der gekreuzigt wurde und aus den Toten auferstanden ist, damit Er die Seele seines Dieners Albert Rauch zusammen mit den Gerechten in die Liebe, das Licht und den Frieden der Heiligen Dreifaltigkeit setze.

 

Seine Erinnerung soll von Ewigkeit zu Ewigkeit bleiben!

DANIEL

Patriarch von Rumänien

 

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